5 Faktoren für saubere Kaminscheiben

Last Updated on 19. Oktober 2022 by

saubere Kaminscheiben

Vor einem offenen Feuer verbreitet sich nicht nur eine romantische Atmosphäre, es ist eine herrliche Gemütlichkeit um den offenen Kamin zu spüren. Auch wenn die offenen Feuerstätten langsam weichen, so gibt es viele Möglichkeiten, die gemütliche Romantik am Kamin zu erhalten. War es in den 70 er Jahre selbstverständlich den Kamin offen zu befeuern und dem Flammenspiel zuzusehen, so tritt heute ein neues Bewusstsein in den Vordergrund. Energie und Umwelt erhielten einen festen Platz im Umgang mit dem Heizen und die gewonnene Wärme. Inzwischen ist daraus mehr als ein Denkansatz entstanden. Der Gesetzgeber hat sehr schnell reagiert und schreibt vor, dass der offene Kamin nur noch wenige Male im Jahr beheizt werden darf. Das entspricht nicht nur unserem Energiebewusstsein, es ist vor allem die Effizienz – bei einem Wirkungsgrad von unter 20% – die sich in den Kosten wiederspiegelt. Die Energie geht ungenutzt durch den Kamin und die Emission ist dadurch zu hoch. Ein verständlicher Grund, warum Kaminöfen mit Sichtscheiben immer beliebter werden.

Eine saubere Kaminscheibe ersetzt den offenen Kamin

Die Hersteller von Kaminöfen achten immer mehr auf ein großes Sichtfenster, damit das Feuer deutlich zu sehen ist und so das romantische Ambiente entsteht, das an den offenen Kamin erinnert. Das lodernde Feuer so zu beobachten und dazu den Verbrennungsablauf kontrollieren zu können, lässt keinen Zweifel aufkommen, die richtige Feuerstätte gewählt zu haben. Doch was ist, wenn bei angenehmer gemütlicher Wärme das Feuer kaum zu sehen ist und statt dessen der Blick auf eine verschmutzte und verrußte Scheiben fällt? In diesem Augenblick ist es natürlich ein großes Ärgernis, weil sich das Problem nicht schnell beheben lässt.

Damit diese Situation nicht eintritt ist es wichtig, bereits im Vorfeld die 5 wichtigsten Faktoren zu berücksichtigt.

1.  Konstruktion

Die Konstruktion einer Feuerstätte stellt an die technische Entwickler sehr hohe Anforderungen, denn der Komfort ist heute nicht mehr auf Wärme und Design reduziert. Bei hochwertigen Öfen ist die Kombination von technischem Know-how und luxuriösen Details gefragt. Selbstverständlich muss die Nachhaltigkeit erkennbar sein. In Feuerstätten dieser Klasse steckt inzwischen Spitzentechnologie und  „saubere Kaminscheiben“ ist heute keine Problem mehr. Es bedarf nur noch der Beachtung äußerlicher Einflüsse und der richtigen Bedienung des Betreibers.

Die Verbrennungszuluftführung im Ofen sollte so ausgeführt sein, dass die Luft vor der Scheibe einströmt und so das Anlagern von Ruß und Staub verhindert oder zumindest reduziert wird.

Worauf ist beim Kauf zu achten?

Wie sind die Kaminscheiben verarbeitet?

Wie ist das Türprofil konstruiert?

Wie verläuft die Scheibenführung?

Eine absolute Dichtigkeit muss gewährleistet sein, damit der Schutzschirm nicht gestört wird und sich keine Rußfahnen bilden können.

Welche Bedeutung hat die Form der Scheibe?

Die Geometrie hat einen sehr großen Einfluss auf die Sauberkeit des Glases. So sind gerade, umgebogene und kleine Scheiben länger und leichter sauber zu halten, als gebogene und großflächige Sichtscheiben. Ebenso schwierig verhält es sich mit mehrseitige Glaskonstruktionen, wie Eck- und Panorama-Kamine, denn die turbulenten Strömungsverläufe sind besonders in Eckbereichen anzutreffen und müssen häufig gereinigt werden.

2.  Schornstein – Unterdruck

Ein zu hoher oder zu niederer Schornsteinunterdruck lässt sich durch die einstellbaren Verbrennungsluftöffnungen nicht kompensieren. Bei diesen Randbedingungen stellen sich Strömungsverhältnisse ein, die zur vermehrten Rußablagerungen führen. Ist der Unterdruck zu gering, wird nicht nur die Verbrennungsluft ungenügend angesaugt, sondern auch die Scheibenspülluft zu schwach „eingeblasen“.

Ist jedoch der Unterdruck zu stark, zieht der anstehende „Sog“, die oben einströmende Scheibenspülluft unmittelbar in den Kuppelbereich. Die Scheibenspülluft kann nicht über die Scheibe nach unten abströmen und ihre Schutzwirkung entfalten. In beiden Fällen ergibt sich eine unregelmäßige Verbrennung. Daraus resultiert, dass sich die unverbrannten Gaspartikel an der Kaminscheibe ansetzen. Mit dieser Ablagerung ist die Scheibe bereits verschmutzt. 

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Mit wenigen technischen Maßnahmen können die gewünschten Rahmenbedingungen optimiert werden:

Durch den Einbau eines Zugreglers wird die Scheibenspülung verbessert. Lediglich witterungsbedingt Einflüsse müssen akzeptiert werden.

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Zugbegrenzer sind selbsttätig arbeitende Nebenluftvorrichtungen gem. DIN 4795. Sie werden bei zu starkem Unterdruck im Kamin bzw. zu starker Auftrieb angewandt. Hierfür können Witterungseinflüsse oder falsch dimensionierte Schornsteinquerschnitte verantwortlich sein. Zusätzlich eignen sich Zugbegrenzer zur Durchlüftung von Schornsteins und deren Austrocknung.
In der DIN 4795 werden folgende konstruktive Vorgaben gemacht:
a) Es wird eine Arretierung der Pendelklappe in geschlossener Stellung vorgeschrieben (daher keine Rußbelästigung beim Kehren).
b) Zugbegrenzer* müssen in geschlossener Stellung ausreichend gas- und rußdicht sein.
c) Zusätzlich wird eine bestimmte Korrosionsbeständigkeit sowie eine Temperaturbeständigkeit (900° C) vorgeschrieben.

3.  Holzfeuchte und Holzmenge

Die Qualität und Menge des Brennstoffes hat einen sehr bedeutenden Einfluss auf die Sauberkeit der Scheiben. Eine Grundvoraussetzung ist das Heizen mit trockenem Brennholz, das höchstens eine Restfeuchte von unter 20% haben darf. Wenn diese Vorgabe berücksichtigt und auf die empfohlene Füllmenge geachtet wird, stellen sich die erforderlichen Temperaturen und Strömungs-Bedingungen ein, die für die Scheibenanspülung notwendig sind. Sollten die Temperaturen im Brennraum zu gering sein, so kondensieren die Heizgase an den kalten Scheiben.

Das Verrußen und Verschmutzen der Scheiben ist damit vorprogrammiert und zusammen mit der Feuchtigkeit am Glas, entsteht eine unansehliche Verschmutzung der Kaminscheiben.

4.  Bedienung

Nicht unerwähnt darf das richtige Anheizen und der Abbrand bleiben. Hier ist eine bestimmungsgemäße Betriebsweise entscheidend. Wird die Feuerstätte von verschiedenen Personen bedient, so ist eine Verbrennungsluftautomatisation empfehlenswert. Diese garantiert eine optimale Regulierung der Verbrennungsluft, schließt eine Fehlbedienung aus und gewährleistet saubere Kaminscheiben.

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