Das sichere Pelletlager benötigt eine gute Lüftung

Last Updated on 16. Mai 2022 by

Ob Sie sich für einen Pelletöfen oder eine Pelletheizung entschieden haben, das sichere Pelletlager muss gewährleistet sein. Die Pellets-Feuerstätten sind in aller Munde und steigen im Beliebtheitsgrad unaufhaltsam nach oben. Und dies ganz sicher nicht ohne Grund. Die energetischen Vorteile der Pelletheizungen gegenüber vielen Öl- und Gasheizungen werden immer deutlicher und für den Betreiber attraktiver. Ist der Anschaffungspreis eventuell etwas höher, so ist dieser mit den niedrigen Verbrauchskosten schnell ausgeglichen. Der Betrieb dieser Feuerstättten ist so problemlos, dass das ökologische Heizen mit Pellets zurecht eine Favoritenstellung einnimmt.

Vorsicht bei geschlossenem Lagerraum

Nicht ganz problemlos könnte die Lagerung der Pellets werden, wenn nicht wesentliche Punkte berücksichtigt und beachtet werden. Bei unsachgemäßer Lagerung, wie z.B. in geschlossenen Räumen, besteht im Pelletlager die gefährliche Situation, dass Kohlenstoffmonoxid entweicht und zum tödlichen Gas wird. Dieses Gas ist zwar farb- und geruchlos, zeigt sich jedoch schon bei geringer Konzentration durch gesundheitliche Beeinträchtigungen.  Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindel sind typische Anzeichen, die bis zur Bewusstlosigkeit führen können. Auf diese Gefahr wird immer wieder hingewiesen, obwohl sie durch Einhaltung der Regeln für die Lagerung, erst gar nicht entstehen darf.

Vorsicht bei Feuchte

Eine fast unglaubliche Geschichte wurde bekannt, als ein Pelletlager von einen Wasserschaden betroffen wurde und sich dadurch das Volumen so vervielfacht hat, dass der Raum gesprengt wurde. Unglaublich aber doch logisch, dass sich Pellets, die mit Wasser vollgesaugt sind, sich unkontrolliert ausdehnen. Wenn dies zu spät gemerkt wird, sind die Schäden groß.

Das sichere Pelletlager muss trocken sein und die Möglichkeit eines Wasserschadens sollte ausgeschlossen sein und die Pellets regelmässig mit einem Feuchtemessgerät für Pellets Brennholz und Hackschnitzel* kontrolliert werden.

Belüftung ist Pflicht für das sichere Pelletlager

Die Lagerung der Pellets ist problemlos, wenn die konstante Lüftung gewährleistet ist und zur Sicherheit ein Kohlenstoffmonoxid-Melder eingebaut ist, der vor der Gefahr warnt, wenn das tödliche Gas entstanden ist. Es muss ebenfalls sicher gestellt sein, dass keinerlei Gase in Räume austreten können, in denen sich Menschen aufhalten.Die Empfehlung des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV) weisen auf belüftende Deckel für die Füll- und Absaugstutzen des Pelletlagers hin, die hier verwendet werden sollten. Ab einem Lagervolumen von mehr als 10 Tonnen sind spezielle Belüftungen vorgeschrieben.

Kurzes Lüften genügt nicht

Ganz entscheidend für das Kohlenstoffmonoxid in hoher und damit tödlicher Konzentration in der Raumluft, sind der Füllstand, die Temperatur, der Luftaustausch und das Alter des Brennstoffs.Die Autooxidationsprozesse, die bei der Verarbeitung von Holz zu Pellets stattfinden, lassen z.B. Kohlenstoffmonoxidgase (CO) und verschiedene Aldehyde entstehen. Diese Gase werden von den Pellets noch Monate nach der Produktion abgegeben. Diese Vorgänge machen deutlich, dass es niemals ausreichend sein kann, kurz vor dem Betreten des Pelletlagers den Raum zu lüften.

Fragen zum Pelletlager

1. Kann der ehemalige Tankraum zum Lager umgebaut werden?

Ja, wenn die Verordnung über Feuerungsanlagen und Brennstofflagerung (FeuVO) beachtet werden.

2. Wer ist beim Einbau einer Pelletheizung zuständig?

Vor der Planung einer Pelletheizung oder eines Pelletofens sollten Sie sich beim zuständigen Bauamt vor Ort informieren und den Schorsteinfeger in Kenntnis setzen.

3. Welche Vorschriften gibt es bezüglich der Lagermengen?

Bis zu einer Lagermenge von 15 Tonnen – oder einer Heizkesselleistung bis 50 kW – dürfen Pellets ohne weitere Brandschutzmaßnahmen gelagert werden.

4. Wo ist die Lagerung unbedenklich?

Ob im Keller oder im Speicher, für das sichere Pelletlager  ist der Raum nur dann geeignet, wenn für die Lüftung gesorgt ist und ein Warngerät eingebaut wird.

5. Welche Größe sollte ein Pelletlager haben?

Lagern Sie mindestens soviel Pellets, dass der Verbrauch für ein Jahr gesichert ist. Um es berechnen zu können, gilt eine Faustformel:

Raumvolumen des Lagers (m3) = Heizlast (kW) * 0,9 m3/kW