Ein Kaminofen und das Heizen mit Holz bereitet Ihnen nur Freude, wenn Sie das richtige Holz heizen, bzw. wenn Sie das Brennholz richtig lagern. Mindestens zwei Jahre Lagerung ist die Grundvoraussetzung für eine optimale Verbrennung. Für das Lager sind jedoch einige Faktoren zu beachten:
Das Holz ist ein Brennstoff, der unserer Umwelt gerecht wird, wenn er fachgerecht verbrennt. Nur so entstehen wenig Treibhausgase und Schadstoffe. Das ist jedoch nur eine der Voraussetzungen für umweltfreundliches Heizen. Ebenso wichtig für gesundes und energiebewusstes Heizen mit Holz sind die Eigenschaften des Brennholzes für Umwelt und die Kosten. Es sollte naturbelassenen und optimal gelagert sein. Durch das richtige Lagern ist eine optimale Restfeuchte von 15 bis 20 % zu erreichen. Das frisch geschlagene Holz hatte bis zu 60 % Wasser.
Doch will man die optimale Restfeuchte von max. 20 % erreichen, muss das Brennholz richtig lagern. Doch nicht jedes abgelagerte Holz ist auch trocken: ein Holzstamm, der im Sommer geschlagen wurde und der 1-2 Jahre an der falschen Stelle lagerte, ist im Innern immer noch nass. Nur aufgespaltenes frisches Holz hat innerhalb einer Saison eine Restfeuchte unter 25 %.
Um den optimalen Heizwert zu erzielen, ist ein gut getrocknetes Holz ein wichtige Voraussetzung. Ist das Brennholz noch zu feucht, lässt sich keine ausreichende Energie erzeugen. Die Feuchtigkeit im Holz hinterlässt zusätzlich unerwünschte Rückstände – wie Glanzruß – im Kamin.
Grundsätzlich: Feuchtes Holz ist für den Gebrauch als Brennholz ungeeignet und muss entsprechend gelagert werden.
Bereits um ca. 20% reduziert sich die Holzfeuchtigkeit, wenn die Lagerzeit mindestens 1-2 Jahre eingehalten wird.
Auf den Bauernhöfen wurde schon immer mit Holz geheizt. Meist gehört zu ihrem Hof ein eigener Wald, der ausreichend Brennholz bietet. Daraus ergibt es sich automatisch, dass Bauern sehr genau wissen, wie man Brennholz richtig lagern muss. Sie kennen den wert ihres Holzes und lernten es durch Pflege und mühsamer Arbeit – vom Aussamen bis zum Holzschlag schätzen. Um das Holz optimal zu trocknen, bauten sie Holzlagerplätze – meist ums Haus herum, vom Dachvorsprung geschützt. Ihre Methoden führe ich gerne als Beispiel an:
Das Brennholz gehört unter dem geschützten Dachvorsprung zur Südseite aufgeschichtet. Natürlich mit einem Abstand von ca. 10 cm zur Hauswand, damit die Luft zirkulieren kann. Nur so wird dem Schimmel vorgebeugt. Steht die Hauswand in Richtung Süden nicht zur Verfügung, ist eine geschützte Holzmiete eine gute Option, um Sie das Brennholz richtig lagern möchten. Doch auch Schuppen oder Garagen bieten sich an, wenn eine ausreichende Durchlüftung gewährleistet ist. Natürlich gibt es noch die technische Trocknung, die in extrem kurzer Zeit – ca. 1 Woche – für trockenes Brennholz sorgt, doch leidet die Brenneigenschaft unter diesem Vorgang. Also nicht unbedingt eine gute Alternative.
Kaminöfen, offenen Kamin oder Heizkamine werden vom Gesetzgeber sehr genau reglementiert. Unsere Umwelt – vor allem in den Städten – leidet unter qualmenden Kaminen, die der Luft schaden. Es sind nicht nur gesundheitliche Belastungen, auch der Frieden unter der Nachbarschaft wird zusätzlich gestört. Die BImschG legt die Restfeuchte bei Brennholz auf max. 25 % fest. Schon bei einer restlichen Feuchte von 25 – 35 % im Holz erreichen die Abgase einen erhöhten Schadstoffgehalt.
Mein Tipp: Wenn das Holz bereits in Scheiten gespaltet ist, kann das Brennholz schneller trocknen. Die Feuchtigkeit verdunstet auf der größeren Fläche schneller.
Um den Anforderungen des Gesetzgebers, aber auch dem eigenen Umweltgedanken, gerecht zu werden, empfehle ich Ihnen die Restfeuchte des Holzes selbst zu ermitteln.
Um den Feuchtgehalt des Holzes selbst zu kontrollieren, empfehle ich Ihnen, ein einfaches Feuchtigkeitsmessgerät* zu kaufen. Die kleinen Messgeräte sind nicht teuer und können kostspielige Schäden am Kamin vermeiden. Zusätzlich sind sie für viele Feuchtigkeitsmessungen im Haus zu nutzen.
Achten Sie bei der Messung am Holz auf diese Punkte, um eine korrektes und vor allem verlässliches Ergebnis zu erhalten:
Der Wert sollte zwischen 18 – 25 % liegen. Ist das Ergebnis im Bereich von 18 – 20 % spricht man von einem kammmertrockenen Holz und bei einer Restfeuchte von 20 – 25 % ist es ein lufttrockenes Holz.
Die Holzfeuchte von frisch geschlagenem Nadelholz ist etwa 50 bis 70 %, was einem Wassergehalt von etwa 40 % entspricht. Laubhölzer dagegen sind wesentlich feuchter und erreichen oft einen Feuchtigkeitswert von 75-100 %. Doch auch hier kommt es bei der Lagerung auf die Größe der einzelnen Stücke an und natürlich – wie schon beschrieben – auf die dauerhafte Belüftung. Wenn Sie das Brennholz richtig lagern, ist bereits ein knappes Jahr ausreichend, um ein gut trockenes Holz zu erhalten.
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