Den Kaminofen selbst reinigen ist kein Problem, wenn einige Details beachtet werden! Um dem neuen Status des Ofens gerecht zu werden, sollte er ebenso liebevoll gepflegt werden, wie antike Kommoden oder teure Designermöbel. Denn bereits die Höhe des Anschaffungswerts der exklusiven Feuerstätte steht mit wertvollen Möbelstücken in enger Konkurrenz. Hier entscheidet vor allem die Qualität des Kaminofens über die Höhe des Preises. Das Material und der Werkstoff fließen ebenso bei der Preisgestaltung mit ein, wie ein Top-Design und ein guter Service. Natürlich zeigt sich auch das Know-how und die Technologie des Herstellers im Preis, doch genau das gehört zur sicheren Investition für die persönliche Energiewende. Warum also wird die Pflege des Kaminofens so oft vernachlässigt, oder wird er nur mal kurz abgestaubt? Und was passiert mit dem Innenleben?
Die Reinigung ein- bis zweimal im Jahr ist nicht ausreichend. Mindestens doppelt so viel, wobei es im Winter öfters sein sollte, als im Sommer. Das Warten auf einen Hinweis des Schornsteinfegers muss nicht sein, das können Sie selbst entscheiden. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich der Kaminofen selbst reinigen und ist so der notwendigen – regelmäßigen – Pflege zu unterziehen.
Bevor Sie mit der Kaminofenreinigung beginnen, muss sicher gestellt sein, wie und wo die Asche entsorgt wird
Berücksichtigen Sie die folgenden Punkte:
Wie schon erwähnt, muss auch das Innere des Kaminofens regelmäßig und sorgfältig gepflegt werden. Je nach Ausstattung, Qualität, Material und Bauart ist der Korpus des Ofens mit verschiedenen Materialien ausgestattet:
Naturstein – Metall – Speckstein – Gusseisen – Emaille – Kacheln
Bis auf einen Korpus, sind alle Materialien mit einem feuchten Schwamm (eventuell mit leichter Seifenlaugen) zu säubern und mit einem weichen Lappen nachzureiben. Beim Specksteinofen lässt sich der Staub mit einer weichen Bürste leicht befreien. Handelt es sich mal um gröberen Dreck, verträgt er auch klares Wasser. Spezielle Reinigungsbürsten und ein Staubsauger sind weitere Garanten für eine praxisorientierte Reinigung. Der Handel bietet Glasreiniger für Kaminöfen* an, die meist auf chemischer Basis zusammen gesetzt sind und ganz explizit für Feuerstätten konzipiert sind.
Auf diesen Punkt bin ich in einem früheren Artikel bereits sehr ausführlich eingegangen. Wenn diese 5 Faktoren berücksichtigt werden und die Reinigen nach Empfehlung ausgeführt wird, ist der klare Blick auf die lodernden Flammen stets gewährleistet. Ein wunderbares Ergebnis, das dem geringen Arbeitseinsatz mehr als gerecht wird.
Nach wie vor ist das alte Hausmittel, mit Zeitung und Asche das Glas von innen zu reinigen, eine durchaus mögliche Methode, doch ist es eben nicht mehr zeitgemäß und vor allem bei der geringsten Feuchtigkeit eine üble „Drecklerei“. Der Fachhandel bietet eine große Auswahl an Reinigungsprodukte an, die einfach und sauber zum Erfolg führen. Ein spezielles Spray wird auf die Glasfläche von innen gesprüht und mit einem Haushaltspapier ist der Ruß nun einfach abzunehmen. Selbstverständlich freuen sich Ihre Hände, wenn Sie vorsichtshalber Vileda griffige Reinigungshandschuhe* tragen. Die Chemikalien schaden der Haut und rauhen sie auf, so dass sich der Russ tief festsetzen kann und schwer zu entfernen ist.
Hochwertige Feuerstätten besitzen eine pflegeleichte Oberfläche: Keramik, Speckstein, Sandstein oder Glas. Diese Materialien werden mit einer leichten Seifenlauge abgewischt und mit einem weichen Tuch trocken gerieben. Mikrofasertücher empfehle ich nicht, denn auf sehr empfindlichen Oberflächen – wie zum Beispiel Hochglazlack – können dadurch leichte Kratzer entstehen. Sie sind zwar nur bei entsprechendem Licht zu sehen sind, doch es ist besser, das Risiko zu umgehen.
Ist die Oberfläche aus einfachem Material, was deshalb nicht minderwertig aussehen muss, ist ebenfalls die Seifenlauge das geeignete Mittel zur Pflege. Für Metall, das geschwärzt und matt ist, möchte ich Ihnen ein unparfümiertes Baby Pflege-Öl* als Option empfehlen, das jedoch an einer nicht sichtbaren Stelle ausprobiert werden muss. Es ist ein sehr gutes Mittel, um die Oberflächen nicht nur zu reinigen, sondern das Material mit einem leichten Seidenglanz aufzuwerten. Das Testen an einer nicht sichtbaren Stelle ist jedoch absolute Voraussetzung, denn das Öl sollte nicht nur reinigen, der Glanz muss auch gefallen. Das Babyöl hat den Vorteil gegenüber anderen Ölen, dass bei Erhitzung keine schädlichen Dämpfe entstehen. Wenn Sie ganz professionell vorgehen möchten, dann ist ein Schmied Ihr Ansprechpartner. Er wird Ihnen fachmännische Tipps geben, wie er seine Schmiedearbeiten pflegt.
Nach diesen 4 Punkten ist für Sie das Thema „Kaminofen selbst reinigen“ auch schon erledigt. Nun noch den Kaminofen richtig anheizen und das flackernde Feuer genießen. Ihr Kaminofen wirkt wie neu und mit dem klaren Blick auf die lodernden Flammen ist die Arbeit der Reinigung bereits vergessen.
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